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  Hamburg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Geschichte
	 
	Seit 
	1921
	 gibt es ein obligatorisches Referendum in der Verfassung, welches im Rahmen der Gleichschaltung 
	1933
	 ausgesetzt und 
	1946
	 wieder in alter Fassung in Kraft getreten ist. 
	1952
	 wurde in der entgültigen Verfassung Volksbegehren und -entdscheid wieder gestrichen. Erst 
	1996
	 konnte sich, nach jahrelangem Hin und Her, Volksgesetzgebung in einem Gesetz manifestieren, welches 
	2001
	, nach einem knapp verlorenen Volksentscheid, überarbeitet wurde.
	 
	 
	 
	Starre Landes- und Bezirkslisten, das  Landesparlament heißt Bürgerschaft, die Regierung Senat mit Trennung von Amt und Senat (d.h. Senatsmitglieder dürfen nicht Bürgerschaftsmitglieder sein). Die Wähler haben nur je eine Stimme und können nur ihre Partei wählen, aber keine personelle Auswahl mehr vornehmen. Jetzt haben sie für beide Listen bis zu fünf Stimmen, die sie beliebig auf Kandidaten und Parteien verteilen können. Das ist nach den CDU-Plänen nur noch für 17 Bürgerschaftswahlkreise möglich. Doch auch hier müssen Kandiaten von hinteren Listenplätzen ein Drittel mehr Stimmen auf sich vereinen.
	 
	Petitionen brauchen 10.000 Unterschriften der (auch ausländischen)Einwohner.
 
 
Stadt und Land
 
 
 
	
	 | Art | 
	 Ziel | 
	 Hürden | 
	 Ausschluß | 
	 
	
	 | Volksinitiative | 
	 Gesetzesänderung, Volksbegehren | 
	 10.000 Unterschriften innert 6 Monate | 
	 Haushalt, Abgaben, Tarife, Bezüge | 
	 
	
	 | Volksbegehren | 
	 Gesetzesänderung, Volksentscheid | 
	 5% (62.000) der Wahlberechtigten innert 3 Monate | 
	 Haushalt, Abgaben, Tarife, Bezüge | 
	 
	
	 | Volksentscheid | 
	 Gesetzesänderung | 
	 Informationsheft mit Stellungnahmen von Bürgerschaft und Initiatoren, 20% Beteiligung,
          	  bei Verfassungsänderungen 50% Beteiligung und 30% Zustimmung, bei Erfolg 2 Jahre Karenzzeit | 
	 Haushalt, Abgaben, Tarife, Bezüge | 
	 
 
 
  dagegen die pauschale Legitimierung der Regierung in %
        
	 | Wahltag |  | 
	 Mill. Wahlberechtigte |  | 
	 Nichtwähler |  | 
	 Regierung pro Wahlberechtigte | 
         
        
	       
                | 15.02.2015 | 
                1,3 | 
                43,1 % | 
                   | 
       	          | 
	          | 
                   | 
                23,3 % | 
         
 
Im 
Vergleich
 zu anderen Bundesländern.
 
Besonders in 
Villenvierteln
 glaubt man durch Wahlen Einfluß zu nehmen.
 
 
	Bei der 
	07/10
	Schulreform
          läßt sich schön beobachten,
           wie die Machthaber (hier Schwarz/Grün) Volksinitiativen torpedieren, während Hinterbänkler (hier SPD) lieber Samthandschuhe anziehen. Hat aber nichts genützt. Die Reform wurde gekippt und O.v.Beust hat seinen Hut gezogen.
 
 
 
 
Bezirke
 
	Per 
	Evokation
	 kann der Senat die, bei sowieso geringen Mitwirkungsmöglichkeiten, Entscheidungen an sich reißen. Es gibt Bürgerfragestunden, um Auskunft von der Bezirksverwaltung zu erhalten.
 
 
	
	 | Art | 
	 Ziel | 
	 Hürden | 
	 Ausschluß | 
	 
	
	 | Bürgerbegehren | 
	 Entscheidung, Bürgerentscheid | 
	 2-3% Wahlberechtigte innert 6 Monate | 
	 Haushalt, Personal | 
	 
	
	 | Bürgerentscheid | 
	 Entscheidung | 
	 Zulässigkeitsprüfung, Informationsheft von Bezirksversammlung und Initiatoren,  | 
	 Haushalt, Personal | 
	 
 
 
 
	Einen ganz neuen Aspekt an Demokratieverhinderungspolitik kann man am Beispiel 
	IKEA
	 erkennen. Hier wird ein Bürgerbegehren gegen ein Anderes ausgespielt. Statt die Kontrahenten direkt gegeneinander antreten zu lassen, wird der Bürger vorgeführt. Er soll sich nacheinander widersprechen.
	 
	Vor dem Bürgervotum 
	09/2013
	 überlegt sich 
	Vattenfall
	 einen Plan, die Kontrolle zur Energieversorgung trotz verlorenem Volksentscheid zu behalten.
 
 
 
Ausblick
 
 
         Volksentscheid über Begehren
	 
         - gescheitert an Prüfung
	 
         - gestoppt per Gericht
	 
         - gescheitert an Nein-Stimmen
	 
         - gescheitert am Quorum
	 
         - war Erfolgreich
          
	
	
	 | 
          	1998
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          	bezirklicher Bürgerentscheid
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	   | 
	 Q | 
	 
	
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          	1998
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	   | 
	 
          	Hürden bei Volksbegehren
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	   | 
	 Q | 
	 
	
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          	2004
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	   | 
	 
          	Privatisierung von Krankenhäusern
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	   | 
	 E | 
	 
	
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          	2004
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	   | 
	 
          	Faires Wahlrecht
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	   | 
	 E | 
	 
	
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          	2010
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          	Schulreform
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	   | 
	 E | 
	 
	
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          	2013
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	   | 
	 
          	Energie-Netze
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	   | 
	 E | 
	 
	
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          	2014
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	   | 
	 
          	Elbseilbahn
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	   | 
	 N | 
	 
	
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          	2015
	  | 
	   | 
	 
          	NOlympia-2024
           | 
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	 E | 
	 
	
	 | 
          	 
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	   | 
	 
		Rettet den Volksentscheid
          	
           | 
	   | 
	 G | 
	 
    
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	Das strittige neue Verhältnis-Wahlrecht, mit panaschieren und kumulieren, konnte 
	2004
	 per Volksentscheid durchgesetzt werden (gültig ab 2008). Jetzt zeigt sich, dank Ole, wieviel die Hamburger Volksgesetzgebung wert ist.
	CDU-Rebellen geben 
	klein bei:
	 Ole von Berlusconi missbraucht seine absolute Mehrheit, um das Wahlgesetz zu manipulieren
	 
	Die CDU hat den Widerstand doch 
	gebrochen.
	
	 
	Ole von Berlusconi 
	peitscht
	 sein Wahlrecht durch.
	 
	Das sorgt für 
	Unmut
	 über Änderung bei der GAL
 
 
	Seit der Novellierung der Mitbetimmungsmöglichkeiten, mit niedrigeren Hürden, wurden viele Gesetzesvorschläge eingebracht. Privatisierung von Krankenhäusern und der Wasserwirtschaft, Bildung in Beruf- und Hochschulen, Studiengebührenn waren wichtige Themen.
	 
	Dass Abgeordnete Bürgerbüros eröffnen und sich als Wahlkreisabgeordnete präsentieren, zeigt das gewandelte Bewußtsein. Direkte Demokratie wird, auch im Schatten der Wahlrechtsdiskussion, weiterhihn ein Thema sein. Doch noch ist das Mitbestimmung nicht gefestigt vor dem Zugriff der Machthaber (siehe auch Verfassungsurteil zum LBK-Verkauf mit zeitnaher Revidierung von Volksgesetzgebung).
	 
	 Die schiere Anzahl der Abstimmungen legt eine Brief (Wahl)abstimmung nahe.
	 
	 Zunächst muß aber die 
	CDU-Aktion
	 zur Wahlrechtsänderung vom Tisch. Es regt sich auch schon 
	Widerstand.
	 
	Der Volksentscheid zum Thema 
	Rettet den Volksentscheid
	 ist an der 50% Hürde gescheitert. Doch 
	11/08
	 wurde endlich der entscheidende 
	Durchbruch
         
	  erreicht: Volksentscheide sollten hier endlich verbindlich sein.
	Das Verfassungsgericht sorgt jedenfalls nicht für Rechtssicherheit.
	In Hamburg sollen künftig 
	06/12
	 alle Akten von öffentlichem Belang 
	kostenfrei
	 online gestellt werden.
	 
	Nach der Olympia-Entscheidung 
	11/2015
	 will die SPD, FDP und Linke will das von Oben erteilte Bürgerschaftsreferendum ganz 
	abschaffen.
 
 
	
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