ðÐ


direkte Demokratie

 
     

direkte Demokratie - Eingang  Eingang
direkte Demokratie - Kritik  Kritik
direkte Demokratie - Parteien  Parteien
direkte Demokratie - deutschland  Deutschland
direkte Demokratie - Global  Global
direkte Demokratie - Fakten und Hintergründe  Wissen
direkte Demokratie - Entscheidung  Entscheidung
direkte Demokratie - Medien  Medien
direkte Demokratie - Foren  Foren
direkte Demokratie - Impressum  Impressum







kursiv = Zitat
= wayback
Grün ⇒ mouseover-Info


       = Seitenanfang
Entscheidung



Entscheidungsfindung Nichtwähler Wahlvorschlag Macht
Onlinewahlen Nichtwähler Bundestag passiv Sprache
  Nichtwähler EU    
  Nichtwähler Bundesländer    
Wer wählt verliert.



Nichtwähler


Es ist wieder Wahl. Entmündigung? Na und?
Friß oder stirb. Und beschwere dich nicht, wenn du die "Wahl" ablehnst.

Am Ausgang der Wahl und der sinkenden Wahbeteiligung sind zunächst einmal Naturgewalten schuld, danach der Russe, der ignorante Wähler, aber auf jeden Fall die Anderen. Aber wehe, wehe, du gehst nicht zur Wahl: Der politische Gegner erhält im Zweifelsfall deine Stimme! - so der O-Ton der Parteien.

Plakat der Kommunistischen Arbeiter-Partei + allgemeine Arbeiter-Union, 1919

Nichtwähler sind die zahlenmäßig größte und gleichzeitig politisch schwächste Kraft im Land. Dabei wurden den Parteien mitnichten das Vertrauen ausgesprochen. Der Wähler möchte, getrieben von dem Willen dem Gemeinwohl zu dienen, nur das Schlimmste verhindern. Jedoch sind nicht mal die Wahlprogramme einklagbar. Nach der Wahl erweist sich das Gegenteil des Schlechten immer noch als falsch, da das System kein Richtig zuläßt.
Aber 4 Jahre lang werden ca. 200.000 Gesetze ohne Wähler beschlossen.

Deshalb gehört zu jeder Wahl auch die Überlegung, ob eine der vier W-NPU Möglichkeiten:
  • Wählen
  • Nichtwählen
  • Protestwählen
  • Ungültig wählen
die Bessere oder Schlechtere sei.

Es gibt also neben der Wahlverweigerung noch die Möglichkeit ungültig zu stimmen, was aber weder Auswirkung auf das Wahlergebnis, noch die Wahlkampfkostenerstattung hat:
Nichtwählerstimmen, ungültige Stimmen, sowie Stimmen für Parteien unter der 5%-Hürde, und auch (selten erwähnt) Stimmen Aller unter-18-Jährigen, werden unter den Gewinner-Parteien, proportional zu deren Stimmenanteil, aufgeteilt. Nichtwähler, Protestwähler (bei unter 5 %) und Ungültigwähler (NPU) geben also das Stimmrecht gleichermaßen, in diesem geschlossenen System, allen 4-5 Parteien, welche es unter sich aufteilen, ab. Nichtwähler, Protestwähler, Ungültigwähler, Kinder und Andere; Jeder ist Wähler und damit Geisel des Systems.
Aber der Sumpf muß ausgetrocknet werden.

Spitzfindige Rechnungen um Verschiebungen der 5%-Hürde und absoluten Mehrheit, welche die Sitzverteilung verändern, helfen nicht, wenn sowieso keine Alternativen angeboten werden, die Änderungen erwarten lassen. Die Wahl Einer der 5 großen Parteien ist ungeeignet, zur Suche nach einem "guten" Führer, da geeignete Kandidaten vorher durch parteiinterne Kandidaten- und Listenwahl sicher ausgefiltert wurden. Koalitionsverhandlungen, gebrochene Wahlversprechen, geheime Absprachen und undurchsichtige Machtverstrickungen führen die Wahl gänzlich ad Absurdum, denn dieses "repräsentative" System ist auf "weise Führer" ausgelegt. Zusätzlich legitimiert man mit dem Wählen dieses undurchlässige, elitäre System.
Allein die Nichtwahl kann man wohlgesonnen als Absage, an diesen undemokratischen Verfahren interpretieren. Feindlich gesonnen, aus Rechtfertigung der eigenen Entscheidung, werden Nichtwähler jedoch zu desinteressierten, mit Allem einverstandenen, meinungslosen, asozialen Lumpen erklärt.

Mehrheitsbeschaffer der Regierungsparteien sind nicht nur deren Wähler, alle Nichtwähler, Protestwähler und Ungültigwähler, sondern auch alle vorangegangenen Menschen an den Schalthebeln der Macht, die dieses undemokratische System erstellt und geduldet haben, sowie alle Wissenden, die bisher geschwiegen, bzw. für Wahlen argumentiert haben. Wenn aber jede [etablierte] Partei der politische Gegner ist, steht das Ergebnis schon vorher fest, denn man wählt zwangsläufig, auch als NPU-wähler, den politischen Gegner.
60 Mill. Mittäter befinden sich in einer teuflischen Agumentationsfalle. Und das passive Wahlrecht bleibt als Machtmonopol bei den Parteien.

Nein, mit einer Nichtwahl kann man kein gutes Gewissen erwerben. Aber wer aktiv wählt, handelt fahrlässig. Er hat seine Stimme abgegeben und sollte sich nicht über Politik beschweren, sondern sich für die Legitimierung der Politik und des Systems entschuldigen.
Der Sumpf muß trockengelegt werden. Nur stören sich die Wahlsieger auch nicht an niedriger Beteiligung (z.B. ‹ 50% in Sachsen-Anhalt oder der Europawahl).

Adressen:
Wahlboykott als Mittel der Wiederbelebung der Demokratie fordern andere Anarchisten.
aktiver Wahlboykott durch Ungültig wählen! fordern Anarchisten.
Das Bündnis anti-parlamentarische Linke will die Stimme behalten.
Die Gläserne Urne kann jeder zum Protest aufstellen.
Jugendwiderstand Neukölln ruft zum Wahlboykott auf.
Sackstark! will Nichtwählern den Rücken stärken und bezieht sich auf einen Beitrag von Wahlzusage.
Bei anarchopedia gibts weitere Argumente zu Wahlboykott und ungültig wählen.
Die Teilnahme an einer Wahl ist immer ein Bekenntnis zur Hierarchie.

Angenommene 10% Wahlbeteiligung mögen gesetzlich gestützt sein, ist jedoch als Legitimation zur Herrschaft unhaltbar.

Ihr werdet euch noch wünschen, wir seien politikverdrossen.

Wer realisiert, dass Wählen nichts ändert, denkt eher an Revolution.
an Nichtwählerkritisierer:

Kennst du die Namen auf der Liste der Partei, die du gewählt hast?
Kennst du die Namen auf der Liste der anderen Parteien als mögliche Alternative?
Für welche Inhalte stehen diese Kandidaten - auch in Zukunft?
Wenn du diese Fragen nicht beantworten kannst, warum gehst du zur Wahl?

Wer wählt, ohne auf diese Fragen Antworten zu haben, handelt mehr als fahrlässig. Er zweifelt an sich selbst, gesteht seine Ohnmacht ein und erklärt sich mit den Verhältnissen einverstanden.

Gegenpolig zur Demagogie der Wahlverfechter muß man die Frage stellen:
Wie erreicht man, dass noch mehr Leute dem Ritual "Wahl" entsagen?

Willst du ernsthaft jemanden wählen, der psychische Probleme hat?


Einspruch zu Wahlen sind (ohne Quatsch) an: Deutscher Bundestag, Wahlprüfungsausschuss, Platz der Republik 1, 11011 Berlin zu richten, wobei das nur postalisch möglich ist, da der Bundestag keinen Kummer/Briefkasten besitzt. Einsprüche werden, da der Angeklagte quasi Staatsanwalt, Rechtsanwalt und Richter ist, entsprechend un/abhängig und sorgfältig behandelt.