Wissen
Politik ist der Schatten, den die
Wirtschaft
auf die Gesellschaft wirft.
Geld zu haben bedeutet Freiheit; Geld zu verteilen Kontrolle. Geld zu leihen ist mit Sklaverei erkaufte Freiheit.
Kartellamt heiß nur so und
die Bank
gewinnt
immer:
8
Menschen besitzen weltweit soviel wie die unteren 4 Mrd., die oberen 1% die Hälfte aller Vermögen.
Nur selten bekommt die Öffentlichkeit so deutlich die
Verzahnung
von Wirtschaft und Politikern zu sehen, wie in Zeiten der Finanzkrise, durch Überfischung des weltweiten Kreditmeeres. Deshalb gibt es hier zunächst ein paar Informationen über
Zinsen
oder
Exponentialfunktion,
Sicherheit
und
ungleiche
Verteilung
(durchschnittlich
150.000 €)
von
viel
Geld
und die
Mutter
aller Krisen. Schlimmstenfalls 'bürgt der Bürger' für die Verluste der Reichen.
Daraus folgt: Wenn Geld die Welt regiert, haben
Einige
und gar
Einzelne
zig-Millionen-fach mehr Macht als der Rest.
Deutschland
(seine Spitzenpolitiker und -manager, die
Mafia)
war auch hier Vorreiter.
Zur Orientierung über
diese
großen Zahlen gibt es
hier
und
hier
Hilfe.
Komplementäres
Geld kann die Situation, mit Dezentralisierung und Demokratiesierung, entschärfen oder ein
Plan B.
Mit direktdemokratischer Entscheidungsgewalt braucht man keine Unabhängigkeit der Zentralbank. Nützlich wäre aber eine Trennung zur
Oberschicht.
Stattdessen gibt es Steuerschlupflöcher und Subventionen für große Firmen und
Extrareiche,
die in keiner Berechnung auftauchen, während der Bürger mit immer höheren Abgaben geplagt wird.
Wahlkampfgeschenke
nehmen sich dagegen bescheiden aus.
Da Geld dem
Eigennutz
dient, muß für das
Gemeinwohl
der Einfluß von Geld begrenzt werden. Fälschlicherweise wird dem Bürger die gleiche oder gar größere
Unvernunft
als den Politikern und anderen Führern unterstellt. Finanzen gehören zu den machtpolitischen Lieblingsinstrumenten der Politiker, die gerne von Bürgerbegehren ausgeschlossen werden. Studien über Gebiete mit Mitbestimmung belegen jedoch, dass Staatsquote und Neuverschuldung sinken, während die
Qualität
der Leistungen zunimmt.
Die
Reaktion
der Märkte auf das Griechenlandreferendum
11/11
könnten zu der Annahme verleiten, dass Wirtschaft demokratiefeindlich sei.
Direkte Demokratie in der Schweiz ist nicht
wirtschaftsfeindlich,
sondern
eher
ein
Standortvorteil.
Das mag auch daran liegen, dass es auf nationaler Ebene keine Kostenerstattung gibt.
In 81 % der 295 Abstimmungen der Schweiz seit
1970
befolgten sie die Parolen von Wirtschaftsverbänden und FDP.
Selbst bei 80% Zustimmung
jammert
die Wirtschaft und fordert höhere Hürden.
Mit dem Grad der Mitbestimmung steigt die Steuerehrlichkeit
und
Innovationskraft.
Steuern werden nicht gleich abgeschafft, aber auch nicht willkürlich erhöht und eingeführt.
Allerdings fehlt es wegen niedriger Steuern an anderer Stelle: Es gibt dort einen relativ schlanken Staat und wenig öffentliche Paläste.
Die Wirtschafts-Nobelpreisträgerin 2009, Elinor Ostrom, hat sich mit Alternativen
Jenseits von Markt und Staat,
also dem gemeinschaftlichen Wirtschaften, unter demokratischer Kontrolle über das öffentliche Gut, beschäftigt.
Parecon
steht für Partizipatorische Ökonomie und ist eine Theorie einer demokratisch, dezentralen Planwirtschaft.
Während Gewerkschaften
versagen,
ermöglichen möglicherweise
Genossenschaften
Demokratie in
Firmen
umzusetzen. Betriebe brauchen
unter
20 Mitgliedern keinen Aufsichtsrat.
Karl Hofstetter beschäftigt sich mit moderner
Aktionärsdemokratie
und möchte die Generalversammlung für Vorschläge öffnen, Quoren einführen und damit schleichende Übernahmeangriffe verhindern. Letztlich
09/09
sind diese Überlegungen im VorstAG (Vorstandsvergütung)
§ 120
eingeflossen
Die Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer e.V.
(ASU)
verspricht sich durch Direktdemokratie eine Wiedergesundung von
Staat und Gesellschaft über geringere -Staatsquote, -Bevormundung und -Verschuldung.
Der Schweizer Softwareanbieter Haufe-Umantis läßt das obere und mittlere Management von seinen Mitarbeitern
wählen,
was zwar repräsentativ-demokratisch ist, aber trotzdem revolutionär wirkt.
Die Swisscom flacht die
Hierarchie
der IT-Abteilung ab. Die Credit Suisse war Vorreiter und hat sich nach Straucheln wieder den flachen Hierarchien zugewandt.
Das Unternehmen Ergon Informatik gilt gar als einer der
beliebtesten
Arbeitgeber der Schweiz.
Frosta-Chef
Ahlers
verließ die Hamburger CDU, deren Wirtschaftsrat und klagt nun
10/07
gegen die IHK und ihrer einseitigen Stellungnahme gegen den Hamburger Volksentscheid.
DM-Chef
Werner
macht nicht nur für BGE Werbung, sondern tritt öffentlich für direkte Demokratie ein.
Genauso der mD
Wirtschaftsweise
Lars Feld.
Studentenverbindungen
nehmen das basisdemmokratische Conventsprinzip für sich in Anspruch.
Bei der
Stadtplanung
können zukünftig die Wünsche der Bewohner berücksichtigt werden.
MyFootballClub
hat den englischen Fußballclub Ebbsfleet United gekauft und läßt seine zahlenden Mitglieder an dem Geschick des Vereins, von der Zusammensetzung des Verwaltungsrates, dem Spielertransfer, bis zur Aufstellung im Spiel, teilhaben.
Kaizen
(Verbesserung zum Besseren - auch Fehlerkorrektur) ist ein Mitbestimmungsinstrument, dass seit den 70er Jahren in japanischen Unternehmen eingesetz wird.
In der Schweiz unterscheidert man Liberalisierung und Privatisierung
in anderem Blickwinkel: Auf dem Markt bewegen wir uns als Ameisen, in der Demokratie als aufrechte Bürger.
Wobei der Vergleich hinkt.
Ameisen leben in einer
Heterarchie.
Sie ist wirtschaftlich erfolgreicher und nachhaltiger, wenn sich der Chef darauf einläßt.
Ein Schweizer will das
Wahlsystem
direkte Demokratie als marktwirtschaftliches Exportgut
an Amerika verkaufen.
Mein wunderbarer Arbeitsplatz
ist eine Dokumentation, in der zahlreiche Firmen und Methoden zum Abbau von Hierarchien beschrieben werden.
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